Workshop-Killer: Beamer
Immer wieder beobachte ich, dass der Beamer bei Workshops eine (zu) zentrale Rolle einnimmt.
Zum Start einer Veranstaltung versucht ein Kollege das Ganze zum Laufen zu bekommen. Es passen die Stecker nicht (Stichwort: VGA, HDMI oder HDMI Micro) oder die Konfiguration am Computer klappt nicht. Die Suche nach dem Experten folgt: „Herr Schulz, Sie kennen sich doch aus mit Technik, können Sie mal schauen?“ Und selbst, wenn es gleich funktioniert, wird die Zeit gerne genutzt, um Beamer-Geschichten zu erzählen, bei denen es nicht funktioniert hat. Das Gerät zieht von Beginn an die Aufmerksamkeit auf sich.
Auch im späteren Verlauf erweist Ihnen der Beamer folgende Bärendienste:
- Die Augen der Teilnehmer sind ständig auf die Projektionsfläche gerichtet
- Der Kinoeffekt versetzt die Teilnehmer in eine passive Konsumentenhaltung.
- Das Summen schläfert die Teilnehmer ein.
- Der Beamer verbraucht die letzte Frischluft im Raum.
- Im Sommer eignet sich der Beamer prima, die Kaltgetränke anzuwärmen und Raum auf Saunatemperatur anzuheben.
Aber im Ernst. Ganz ohne geht es halt bei einem Business-Workshop auch nicht. Zu klar sind die Vorteile, wenn man einer grösseren Gruppe umfangreiche Informationen vermitteln möchte (ppts, Videos, Beispiele im Internet, etc.). Da es eine Illusion ist, den Beamer komplett aus dem Workshop-Alltag zu verbannen, geht es darum das Gerät richtig einzusetzen.
Für den Umgang mit dem Beamer bei Business-Workshops empfehle ich:
- Am Anfang ist die Kiste aus – Gerade zu Beginn geht es nur darum, am Ort und im Thema anzukommen und mit den anwesenden Menschen den Kontakt zu schliessen. Ein Beamer zieht hier die Aufmerksamkeit ab und auf sich.
- Weniger ist mehr – Spätestens bei den Worten: „Ich habe da mal ne ppt vorbereitet und weiß nicht, ob es hilft“ sollte ein Moderator hellwach sein. Tipp: Vorher klären, mit welchem Ziel was am Beamer gezeigt werden soll und wie lange das dauert. Und dann darauf achten, dass das eingehalten wird.
- Analog ist wieder cool – Bringen Sie von Präsentationen immer eine Auswahl von Ausdrucken mit, die im Raum aufgehängt werden. So sind relevante Inhalte später noch sichtbar und verfügbar. Ausserdem können aktuelle Inputs handschriftlich ergänzt werden und die Ergebnisse einer Diskussion an Ort und Stelle festgehalten werden.
In der Saiger Lounge stellen wir für Workshops einen Flat Screen zur Verfügung. OK, sicherlich besser als ein Beamer, da er keinen Lärm macht und nicht soviel Wärme produziert. Allerdings bleibt es bei der Verwendung uneingeschränkt bei den gleichen Empfehlungen.
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